In der Aula fand heute der 7. Grazer Energierechtstag statt, der von Karl Stöger, REWI-Dekan Stefan Storr und Vertretern der Energie Steiermark ins Leben gerufene Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis. 140 TeilnehmerInnen lauschten den Einschätzungen der Experten und diskutierten mit ihnen über die Konsequenzen rechtlicher Neuerungen im Energiesektor. „Es gibt diverse Pläne des Wirtschaftsministeriums, den Rechtsrahmen rund um Erzeugung, Verteilung und Verbrauch von Energie umzugestalten. Eine nicht zu unterschätzende Rolle kommt dabei der Haltung Deutschlands zu, das sich derzeit mit Österreich in einer gemeinsamen Strompreiszone befindet“, erklärt Stöger. Aus diesem Grund referierte auch Peter Franke, Vizepräsident der deutschen Bundesnetzagentur, über die Sicht seiner Behörde auf die Weiterentwicklung des deutschen Strommarkts. Benedikt Ennser als Vertreter des österreichischen Wirtschaftsministeriums stellte dar, wie weit die Vorbereitungen für eine Neuordnung der Ökostromförderung gediehen sind. Norbert Fürst von der österreichischen Regulierungsbehörde E-Control skizzierte die Pläne für eine neue Tarifberechnungsart für die Nutzung des Stromnetzes durch Erzeuger und Lieferanten.
Das vieldiskutierte Urteil des Bundesverwaltungsgerichts zur dritten Piste am Flughafen Schwechat griff Bernhard Raschauer von der Uni Wien auf. Stefan Storr beleuchtete Anreize zur Förderung von Energieeffizienz aus einer neuen, rechtlich-psychologischen Perspektive.
Die Vorträge des Energierechtstags werden in der Zeitschrift Recht und Umwelt publiziert.
Donnerstag, 27.04.2017