Antonia Csuk
Antonia Csuk ist seit 2020 als Universitätsassistentin am Institut für Öffentliches Recht und Politikwissenschaft der Universität Graz tätig. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Verfassungs- und Verwaltungsrecht, insbesondere im Bereich der Grundrechte und des Asylrechts sowie rechtlicher Fragestellungen im Zusammenhang mit Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz. In ihrer Dissertation beschäftigt sie sich mit der Frage, inwiefern sich der Grundrechtsschutz im Asylverfahren durch Digitalisierungsmaßnahmen verbessern lässt. Diese Dissertation ist Teil des Forschungsprojekts „DiGrenz“, das die Chancen und Grenzen der Digitalisierung im Asylverfahren aufzeigen möchte. Darüber hinaus ist sie Mitglied der Young Section der ÖFG-Arbeitsgruppe „KI und Menschenrechte“
Vor Ihrer Tätigkeit als Universitätsassistentin konnte sie bereits einiges an Arbeitserfahrung u.a. als wissenschaftliche Projektmitarbeiterin am Institut für Öffentliches Recht und Politikwissenschaft sowie als Studienassistentin am Institut für Arbeitsrecht und Sozialrecht und als Rechtspraktikantin in der Anwaltei sammeln. Neben Rechtswissenschaften studierte sie zudem auch Romanistik/Französisch sowie Global Studies mit Schwerpunkt Recht und Wirtschaft und absolvierte den Masterlehrgang „Mediation, Negotiation, Communication & Conflict Management“. Zwei Auslandsstudienaufenthalte führten sie dabei an die Université de Nantes und an die SciencesPo Paris. Ehrenamtlich war sie viele Jahre lang beim Legal Literacy Project tätig. Nach wie vor engagiert sie sich in der Asylrechtsberatung bei „Betrifft:Asyl“ sowie bei der Studienstiftung „Pro Scientia“, die interdisziplinären wissenschaftlichen Austausch fördert. Zudem ist sie Geschäftsführerin des High-Potential-Programmes „Circle Graz“ sowie von „Klara Kühn – Verein zur Förderung von Chancengleichheit“, der durch ein interaktives Kinderbuch insbesondere auch Mädchen bereits im Volksschulalter für Naturwissenschaften und Technik begeistern möchte.
Ausgewählte Publikationen
- Csuk, Der Landtag, in: Poier/Wieser (Hg), Steiermärkisches Landesrecht. Band I: Landesverfassungsrecht (2023), 121-171.
- Poier/Csuk/Gutwenger/Joham/Muskatelz/Unger, Harry Potter und die Eleganz der österreichischen Verfassung, in: Juristische Ausbildung und Praxisvorbereitung. 2021/2022/4, 205-223.
- Csuk, Aus den Augen, aus dem Sinn? Externalisierungstendenzen im europäischen Asylrecht, in: Bauer/Baumgartl (Hg.), 70 Jahre Genfer Flüchtlingskonvention – Altbewährt ? (2021), 147-169.
- Löschnigg/Csuk, Autriche. Actualités juridiques internationales, in: Revue de droit comparé du travail et de la sécurité sociale, 2019/3, 192-195.
- Csuk, Frankreich „en marche?“ Persönliche Eindrücke aus Paris, in: Karl et al. (Hg.), Steirisches Jahrbuch für Politik (2017/2018), 243-247.
Zur vollständigen Publikationsliste im Forschungsportal der Universität Graz.
Ausgewählte Projekte
DIGrenz: Jährlich werden in Österreich mehrere tausend Asylverfahren durchgeführt. Von vielen Seiten wird eine teilweise schlechte Qualität sowie eine durchschnittlich zu lange Dauer der Verfahren kritisiert, was unter anderem mit der hohen Zahl der zu bearbeitenden Fälle zusammenhängt. Das Projekt „DIGrenz - Potenzial und Grenzen der Digitalisierung im Asylverfahren“ beschäftigt sich mit der Frage, ob und wie Asylverfahren durch den Einsatz digitaler Technologien verbessert werden können. Der Einsatz solcher Maßnahmen wirft jedoch auch gewichtige grundrechtliche Fragen auf, da Asylverfahren hochsensibel sind. Eine Fehlentscheidung – unabhängig, ob mit oder ohne digitale Hilfsmittel getroffen – kann existenz- und lebensbedrohliche Auswirkungen für die betroffene Person haben. Es soll daher aus rechtswissenschaftlicher Sicht den Vor- und Nachteilen einer Digitalisierung und daraus abgeleitet den (verfassungs)rechtlichen Grenzen und Bedingungen nachgegangen werden.
Das Projekt wird von Univ.-Prof. Dr. Klaus Poier und Univ.-Prof. Dr. Iris Eisenberger, M.Sc. (LSE) geleitet und wurde im Rahmen der Ausschreibung „Unkonventionelle Forschung‚ Erschließung neuer Gebiete für digitale Technologien“ aus 32 Projekteinreichungen ausgewählt. DiGrenz ist Teil des profilbildenden Bereichs „Smart Regulation“, der sich ua mit der Regulierung technologischer Innovationen auseinandersetzt.
Mag.iur. Bakk.phil. Antonia Csuk
Rechtswissenschaftliche Fakultät
RESOWI, Universitätsstraße 15/AE, 8010 Graz